Die Veranstaltung ist ausgebucht, weitere Anmeldungen sind leider nicht mehr möglich.
Treffen des Hayek-Clubs Frankfurt am Main
Montag, 01. Juli 2024
19:00 bis 22:00 Uhr
Prof. Dr. Susanne Schröter
und Leiterin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam
an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
„Der neue Kulturkampf – Wie eine woke Linke
Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft bedroht.“
Beunruhigende Dinge ereignen sich in Deutschland. An zahlreichen Fakultäten von Universitäten wird die Wissenschaftsfreiheit zunehmend eingeschränkt. Immer mehr Museen und Theater mutieren zu Instanzen, in denen vornehmlich moralisierende Botschaften verkündet werden. Immer öfter verwischen Journalisten die Grenze zwischen Berichterstattung und Kommentierung – bis hin zu Propaganda. Und die Wirtschaft sieht sich rechtlich genötigt, ideologisch gesteuerte Vorgaben zu beherzigen, wofür sich manche, oft große Unternehmen erschreckend offen zeigen.
Verantwortlich für diese Missstände seien laut Frau Prof. Schröter woke Linke, die in Teilen von Wissenschaft, Medien sowie Kultur- und Bildungsbereich nahezu die Diskurshoheit erlangt hätten. Ein riesiges Netzwerk steuerfinanzierter Nichtregierungsorganisationen treibe diese Entwicklung voran und mache Wokismus zu einem lukrativen Geschäftsmodell.
Das Ziel sei der vollständige Umbau der Gesellschaft. Zu den Mitteln der Durchsetzung gehörten neue Sprachregelungen wie das Gendern, die Tabuisierung gesellschaftlicher Missstände, vor allem im Bereich der Migration und des Islamismus, und die maximale Denunziation von Gegnern. Ohne jegliche Faktengrundlage würden Menschen als Rassisten, Sexisten, als islamophob oder transphob abgekanzelt. Um die Ächtung perfekt zu machen, werde zudem stets das Label „rechts“ im Sinne von „rechtsradikal“ vergeben. Wie dramatisch die Situation sei, zeige sich laut Frau Prof. Schröter an Plänen der Bundesregierung, sehr grundsätzliche Regierungskritik mit Hilfe des Verfassungsschutzes unterbinden zu wollen. Nicht verwunderlich sei es, dass die Mehrheit der Bundesbürger in Umfragen regelmäßig bekunde, die eigene Meinung nicht mehr öffentlich äußern zu können. Das Schweigen all derjenigen, die den Woken widersprechen könnten, sei ein von diesen bewusst herbeigeführter Ausschluss, denn das anvisierte Ziel der Woken sei eine Gleichschaltung der öffentlichen Debatte.
Für eine lebendige Demokratie sei diese Entwicklung brandgefährlich, denn diese benötige Bürger, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und sich mit ihren Kompetenzen in die Gestaltung unserer Gesellschaft einzubringen. Frau Prof. Schröter fordert: Die bürgerliche Mitte dürfe nicht länger schweigen. Sie sei aufgerufen, Position zu beziehen und unsere Demokratie gegen „systemischen Gesinnungsterror“ und gegen den schleichenden Aufbau eines neuen Überwachungsstaates zu verteidigen.
Frau Prof. Dr. Susanne Schröter lehrte und forschte an der University of Chicago, der Yale University und an den Universitäten Mainz und Trier. 2004 wurde sie auf den Lehrstuhl für Südostasienkunde an der Universität Passau und 2008 auf die Professur für „Ethnologie kolonialer und postkolonialer Ordnungen“ an die Goethe-Universität Frankfurt berufen. Dort leitet sie seit 2014 das Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam. Sie ist, neben anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten, Vorstandsmitglied des Deutschen Orient-Instituts, Senatsmitglied der Deutschen Nationalstiftung und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Bundeszentrale für politische Bildung.
Zu ihren neueren Publikationen zählen folgende vier Bücher:
„Der neue Kulturkampf. Wie eine woke Linke Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft bedroht.“ Freiburg: Herder, 2024.
„Global gescheitert? Der Westen zwischen Anmaßung und Selbsthass.“ Freiburg: Herder, 2022.
„Allahs Karawane. Eine Reise durch das islamische Multiversum.“ München: Ch. Beck, 2021.
„Politischer Islam. Stresstest für Deutschland.“ Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2019.
19:00
19:30
19:45
20:30
21:00
22:00
Sektempfang
Begrüßung Dr. Clemens Christmann
Vortrag Prof. Dr. Susanne Schröter
Abendessen
Diskussion
Ende - Ausklang an der Bar
Siesmayerstraße 12, 60323 Frankfurt
oder im Parkhaus Palmengarten, Siesmayerstraße 61