Clubtreffen 01.12.2025

Aus liberaler Perspektive erscheint es selbstverständlich, die Freiheit des Einzelnen als zentralen Wert in der Demokratie aufzufassen. Doch für die Bevölkerung ist dies keineswegs selbstverständlich. Allgemein bekennt sich die große Mehrheit zum Wert der Freiheit. Doch sobald man etwas genauer hinschaut, erkennt man, dass die Freiheit im Wettbewerb mit anderen gesellschaftlichen Werten und Zielen, wie etwa der Gleichheit und der Sicherheit, einen schweren Stand hat. Der Vortrag beschreibt anhand von Umfrageergebnissen des Instituts für Demoskopie Allensbach aus den letzten Jahrzehnten das schwierige Verhältnis der Deutschen zur Freiheit.

Dr. Thomas Petersen wurde 1968 in Hamburg geboren. Er studierte von 1987 bis 1992 an der Universität Mainz Publizistik, Alte Geschichte und Vor- und Frühgeschichte. Nach dem Magisterabschluss 1993 und zwischenzeitlicher Tätigkeit als freier Journalist beim Südwestfunk-Fernsehen in Mainz ist er seit 1993 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Demoskopie Allensbach tätig, seit 1999 Projektleiter. 2001 wurde er promoviert. Im Jahre 2010 erfolgte die Habilitation an der Technischen Universität Dresden. Seitdem ist er Privatdozent an der TU Dresden. Herr Dr. Petersen ist Past Präsident der World Association for Public Opinion Research (WAPOR) und zugewähltes Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt.

Herr Dr. Petersen hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, u. a. „Der Fragebogen in der Sozialforschung“. Konstanz: UVK 2014. „Die Vermessung des Bürgers“. Konstanz: UVK 2015. „Ende des Aufruhrs. Wie die Deutschen mit sich selbst Frieden schlossen“. Baden-Baden: Tectum 2017 (mit Tilman Mayer). „Wie soll das Volk entscheiden? Chancen, Risiken und Voraussetzungen der direkten Demokratie“. Wiesbaden: Springer VS 2021 (Hrsg. mit Heike Walterscheid). „Das Gesicht des Totalitären. Woran man radikales Denken erkennt“. Köln: Halem 2025.